Um das volle Potenzial von Agentic Workflows auszuschöpfen, ist es entscheidend, die verschiedenen Workflow-Muster zu verstehen und gezielt einzusetzen. Diese Muster definieren, wie Aufgaben innerhalb eines Agenten-Systems strukturiert, verteilt und verarbeitet werden, um komplexe Probleme effizient zu lösen. Ob es darum geht, Informationen schrittweise zu verfeinern oder mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bearbeiten – die Wahl des richtigen Workflow-Musters wie Prompt Chaining oder Parallelization optimiert nicht nur die Leistung, sondern auch die Qualität der Ergebnisse und die Skalierbarkeit Ihrer Anwendungen.
Workflow: Prompt Chaining

Prompt Chaining ist eine zentrale Workflow-Art in Agentic Workflows, die es ermöglicht, komplexe Aufgaben effizient zu bearbeiten. Anstatt eine einzige, umfassende Anweisung zu geben, wird die Gesamtaufgabe in kleinere, sequenzielle Schritte unterteilt. Jeder Schritt wird dabei durch einen eigenen „Prompt“ (eine Anweisung oder Frage) ausgelöst und die Ausgabe des vorherigen Prompts dient als Eingabe für den nächsten. Dies ermöglicht eine schrittweise Verfeinerung der Ergebnisse, eine bessere Kontrolle über den Prozess und die Behebung von Fehlern in Teilschritten. Agenten können somit intelligent auf vorherige Ergebnisse aufbauen und komplexe Problemstellungen durch eine Reihe von logisch miteinander verbundenen Aktionen lösen, was zu präziseren und relevanteren Outputs führt.
Workflow: Parallelization

Parallelization in Workflows ist eine Strategie, bei der mehrere voneinander unabhängige Aufgaben oder Prozessschritte gleichzeitig ausgeführt werden, anstatt sie sequenziell nacheinander abzuarbeiten. Im Gegensatz zu Workflows wie dem Prompt Chaining, wo die Ausgabe eines Schritts die Eingabe für den nächsten bildet, ermöglicht die Parallelisierung eine deutliche Beschleunigung, indem Aufgaben, die keine wechselseitigen Abhängigkeiten haben, gleichzeitig bearbeitet werden.
Diese Methode ist besonders vorteilhaft, wenn es darum geht, die Effizienz und den Durchsatz eines Systems zu maximieren. Beispielsweise können in einem Agentic Workflow verschiedene Agenten gleichzeitig unterschiedliche Aspekte einer komplexen Anfrage bearbeiten, solange ihre jeweiligen Teilergebnisse nicht voneinander abhängig sind. Nach Abschluss der parallelen Ausführung werden die Ergebnisse der einzelnen Prozesse dann oft wieder zusammengeführt, um das finale Ergebnis zu synthetisieren. Parallelisierung führt zu einer erheblichen Zeitersparnis und einer besseren Nutzung der verfügbaren Ressourcen.
Workflow: Orchestrator-Workers

Das Orchestrator-Worker-Modell ist eine essentielle Architektur für anspruchsvolle Agentic Workflows und zeichnet sich durch eine klare Aufgabenverteilung aus: Ein zentraler Orchestrator übernimmt die gesamte Koordination, Steuerung und Überwachung, während spezialisierte Worker die eigentliche Ausführung der Aufgaben übernehmen. Der Orchestrator empfängt die ursprüngliche Gesamtaufgabe, zerlegt diese in kleinere, handhabbare Teilschritte und verteilt sie intelligent an die verfügbaren Worker. Er managt dabei den gesamten Prozess, überwacht den Fortschritt jedes Workers, kümmert sich um mögliche Fehler und führt letztlich die Ergebnisse aller Worker zu einem kohärenten Endergebnis zusammen. Die Worker hingegen agieren als autonome Fachexperten, die vom Orchestrator spezifische Anweisungen erhalten, diese präzise ausführen und ihre Resultate sowie ihren Status zurückmelden. Diese strikte Trennung ermöglicht eine hohe Skalierbarkeit, da bei Bedarf einfach weitere Worker hinzugefügt werden können, sowie eine verbesserte Fehlertoleranz und Modularität des gesamten Systems, was das Modell besonders leistungsfähig für komplexe und dynamische Problemstellungen macht
Zusammenfassung: Agentic Workflows und ihre Muster
Agentic Workflows repräsentieren einen fortschrittlichen Ansatz zur Automatisierung komplexer Aufgaben, indem sie intelligente Agenten koordinieren, die autonom handeln und miteinander interagieren können. Diese Workflows überwinden die Grenzen einfacher, linearer Automatisierung, indem sie adaptives Verhalten und Problemlösung ermöglichen.
Um die volle Leistungsfähigkeit dieser Agenten auszuschöpfen, kommen verschiedene Workflow-Muster zum Einsatz, die definieren, wie Aufgaben strukturiert und bearbeitet werden
Die Kombination und das gezielte Anwenden dieser Muster ermöglichen es Agentic Workflows, eine breite Palette komplexer Herausforderungen effizient, flexibel und intelligent zu bewältigen.